Gurla Mandhata

Height: 7.694 meters
Country: China


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Gurla Mandhata auf der Karte vom GEOQUIZ eingezeichnet

Gurla Mandhata: Der heilige Berg Tibets



Der Gurla Mandhata, auch als Naimona'nyi oder Namu Nani bekannt, ist mit 7.694 Metern der höchste Gipfel des Nalakankar Himal, einer kleinen Untergruppe des Himalaya. Der Berg liegt im autonomen Gebiet Tibet nahe der Grenze zu Nepal und ist der 34. höchste Gipfel der Welt. Die beeindruckende Höhe und die isolierte Lage machen den Gurla Mandhata zu einem faszinierenden Ziel für Bergsteiger und Pilger.



Geografische Lage



Der Gurla Mandhata befindet sich südlich des heiligen Sees Manasarovar und gegenüber dem berühmten Berg Kailash. Diese Region ist für ihre spirituelle Bedeutung bekannt und zieht Pilger aus verschiedenen Religionen an. Die Nähe zum Berg Kailash und zum See Manasarovar verleiht dem Gurla Mandhata eine besondere kulturelle und geografische Bedeutung.



Geologische Entstehung und Struktur



Als Teil des Himalaya-Gebirges entstand der Gurla Mandhata durch die Kollision der Indischen und Eurasischen Platte. Der Berg besteht hauptsächlich aus metamorphen Gesteinen wie Gneis und Schiefer. Seine markante Form und die umliegenden Gletscher sind das Ergebnis jahrtausendelanger Erosion und geologischer Prozesse. Die Region beherbergt zahlreiche Gletscher, darunter den Duoyou-Gletscher, der mit einer Länge von 8,5 Kilometern der größte in diesem Gebiet ist.



Klima und Wetterbedingungen



Aufgrund seiner Höhe herrscht am Gurla Mandhata ein alpines Klima mit extremen Wetterbedingungen. Die Temperaturen können stark schwanken, und plötzliche Wetterumschwünge sind keine Seltenheit. In den Wintermonaten ist der Berg von Schnee bedeckt, während die Sommermonate etwas mildere Temperaturen bieten. Die besten Zeiträume für Expeditionen sind daher von September bis November sowie von April bis Mai, wenn die Wetterbedingungen stabiler sind.



Besteigung und Routen



Der Gurla Mandhata wurde erstmals 1985 von einer chinesisch-japanischen Expedition bestiegen. Die gängigste Route führt über den Nordostgrat, beginnend am Zalompa-Gletscher. Diese Route gilt als technisch weniger anspruchsvoll, erfordert jedoch Erfahrung im Hochgebirgsbergsteigen und eine gute körperliche Verfassung. Die Expeditionen starten in der Regel vom Basislager auf der Nordwestseite des Berges in etwa 5.650 Metern Höhe.



Flora und Fauna



Die Region um den Gurla Mandhata ist geprägt von einer vielfältigen Flora und Fauna, die sich an die extremen Höhenbedingungen angepasst hat. In den tieferen Lagen finden sich alpine Wiesen mit Pflanzen wie Edelweiß und Enzian. Die Tierwelt umfasst Arten wie Blauschafe, Schneeleoparden und verschiedene Greifvögel. Diese Biodiversität macht die Region zu einem interessanten Gebiet für Naturforscher und Biologen.



Kulturelle Bedeutung und Mythologie



In der tibetischen Kultur wird der Gurla Mandhata als heiliger Berg verehrt. Der Name Naimona'nyi bedeutet in etwa "Berg der Heiligen Mutter". Legenden erzählen von einer Göttin, die in diesem Berg residiert und über die Region wacht. Die Nähe zum heiligen Berg Kailash und zum See Manasarovar verstärkt die spirituelle Bedeutung des Gurla Mandhata für Pilger und Gläubige.



Tourismus und wirtschaftliche Bedeutung



Obwohl der Gurla Mandhata weniger bekannt ist als der nahegelegene Kailash, zieht er dennoch Bergsteiger und Abenteurer an, die die Herausforderung suchen. Die umliegenden Gemeinden profitieren vom Trekking- und Expeditions-Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und zur lokalen Wirtschaft beiträgt. Die Region bietet zudem kulturelle Erlebnisse, da Besucher die tibetische Kultur und Gastfreundschaft kennenlernen können.



Naturschutz und Umweltbewusstsein



Die Region um den Gurla Mandhata steht unter Naturschutz, um die einzigartige Flora und Fauna sowie die Gletscherlandschaften zu bewahren. Besucher werden ermutigt, umweltbewusst zu handeln, Müll zu vermeiden und die lokale Kultur zu respektieren. Der Klimawandel stellt eine Bedrohung für die Gletscher dar, weshalb nachhaltiger Tourismus und Umweltschutzmaßnahmen von großer Bedeutung sind, um die natürliche Schönheit der Region für zukünftige Generationen zu erhalten.