Hokkaido, die zweitgrößte Insel Japans und die nördlichste der Hauptinseln, ist bekannt für ihre atemberaubende Natur, kühles Klima und ihre reiche Kultur. Mit einer Fläche von rund 83.000 Quadratkilometern, etwa 5 Millionen Einwohnern und einer einzigartigen Mischung aus Bergen, Wäldern und Seen bietet Hokkaido eine ruhige Alternative zu den hektischen Städten Japans. Die Insel zieht Besucher aus aller Welt an, die Outdoor-Abenteuer, heiße Quellen und regionale Köstlichkeiten suchen.
Geografische Lage und Klima
Hokkaido liegt nördlich der Hauptinsel Honshu und ist durch die Tsugaru-Straße von dieser getrennt. Im Norden grenzt die Insel an das Ochotskische Meer, im Osten an den Pazifik und im Westen an das Japanische Meer. Die Region hat ein gemäßigtes bis subarktisches Klima, mit kalten, schneereichen Wintern und angenehmen Sommern, die weniger feucht sind als im restlichen Japan. Besonders im Winter ist Hokkaido ein beliebtes Ziel für Wintersportler, während die Sommermonate perfekt für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten sind.
Natur und Landschaft
Hokkaidos Landschaft ist von einer unberührten Natur geprägt, die Nationalparks, Vulkane, Wälder und Seen umfasst. Zu den bekanntesten Nationalparks zählen:
Im Winter wird Hokkaido zu einem Paradies für Wintersportler. Resorts wie Niseko, Furano und Rusutsu sind weltberühmt für ihren Pulverschnee und bieten hervorragende Bedingungen für Skifahren und Snowboarding. Im Sommer verwandelt sich die Insel in ein blühendes Paradies mit farbenfrohen Blumenfeldern, wie den Lavendelfeldern in Furano, die Besucher aus aller Welt anziehen.
Kultur und Geschichte
Hokkaido hat eine einzigartige kulturelle Identität, die stark von den indigenen Ainu geprägt ist. Die Ainu waren die ursprünglichen Bewohner Hokkaidos und haben ihre eigene Sprache, Bräuche und Kunsthandwerk. Heute gibt es Bemühungen, das kulturelle Erbe der Ainu zu bewahren und der Öffentlichkeit näherzubringen, beispielsweise im Upopoy National Ainu Museum and Park, das 2020 eröffnet wurde.
Historisch war Hokkaido lange Zeit dünn besiedelt und wurde erst in der Meiji-Zeit (1868–1912) systematisch kolonisiert. Die japanische Regierung förderte die Besiedlung der Insel, um sie wirtschaftlich zu entwickeln und vor russischen Expansionsbestrebungen zu schützen. Dies führte zu einem Zustrom von Siedlern und zur Entwicklung moderner Städte wie Sapporo, der heutigen Hauptstadt Hokkaidos.
Freizeitaktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Hokkaido bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten, von Abenteuerreisen bis hin zu entspannenden Onsen-Besuchen. Zu den Highlights zählen:
Wanderer und Naturliebhaber können den Daisetsuzan-Nationalpark erkunden, während Feinschmecker die reichhaltige lokale Küche genießen können.
Kulinarik und lokale Spezialitäten
Hokkaido ist ein kulinarisches Paradies und berühmt für seine frischen, hochwertigen Zutaten. Die kühlen Temperaturen und die weiten Ebenen der Insel schaffen ideale Bedingungen für die Landwirtschaft und Fischerei. Zu den bekanntesten Spezialitäten gehören:
Nachhaltigkeit und Naturschutz
Hokkaido legt großen Wert auf den Erhalt seiner natürlichen Ressourcen. Der Shiretoko-Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe, ist ein Beispiel für den Schutz der arktischen und subarktischen Ökosysteme. Umweltbewusstsein wird auch in der Fischerei gefördert, um die Meeresressourcen der Region nachhaltig zu bewirtschaften.
Besucher werden ermutigt, die empfindliche Natur Hokkaidos respektvoll zu behandeln, insbesondere bei Aktivitäten wie Wanderungen und Tierbeobachtungen.