Islanda

Popolazione: circa 334.000
Superficie: ca. 103.130 km².
capoluogo: Reykjavík

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Islanda auf der Karte vom GEOQUIZ eingezeichnet

Island: Das Land aus Feuer und Eis


Island, die größte Vulkaninsel der Welt, liegt im Nordatlantik zwischen Europa und Nordamerika und ist ein Land der Extreme. Geprägt von Gletschern, aktiven Vulkanen, heißen Quellen und Wasserfällen, zieht die Insel Naturfreunde und Abenteurer aus aller Welt an. Mit einer Fläche von rund 103.000 Quadratkilometern und einer Bevölkerung von etwa 370.000 Menschen ist Island eines der am dünnsten besiedelten Länder Europas. Trotz seiner Abgeschiedenheit bietet die Insel eine faszinierende Mischung aus unberührter Natur und moderner, nachhaltiger Lebensweise.


Geografische Lage und Klima


Island liegt knapp südlich des Polarkreises und etwa 300 Kilometer östlich von Grönland. Es ist Teil des Mittelatlantischen Rückens, einer geologischen Grenze, an der die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinanderdriften. Diese einzigartige Lage macht Island zu einem Hotspot geologischer Aktivitäten, mit zahlreichen Vulkanen, Geysiren und Erdbeben.


Das Klima Islands ist ozeanisch kühl, aber durch den Golfstrom milder, als es die geografische Lage vermuten lässt. Die Sommer sind kurz, mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C, während die Wintertemperaturen selten unter -5 °C fallen. Aufgrund der nördlichen Lage sind die Tage im Sommer lang, mit fast 24 Stunden Tageslicht, während der Winter von langen, dunklen Nächten geprägt ist, die von Polarlichtern erhellt werden.


Landschaft und Natur


Islands Landschaft ist einzigartig und vielseitig. Die Insel ist geprägt von mächtigen Gletschern wie dem Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, und dem Eyjafjallajökull, der durch seinen Ausbruch im Jahr 2010 weltweite Bekanntheit erlangte. Vulkane wie der Hekla und der Katla gehören zu den aktivsten der Welt und prägen die dramatische Topografie der Insel.


Wasserfälle wie der Gullfoss, der „goldene Wasserfall“, und der Seljalandsfoss, hinter dem Besucher hindurchgehen können, gehören zu den beeindruckendsten Naturschauspielen Islands. Die geothermalen Gebiete, darunter der berühmte Geysir Strokkur, bieten eine spektakuläre Kulisse, in der heiße Wasserfontänen in regelmäßigen Abständen in die Luft schießen.


Die Küstenlinie Islands ist ebenso beeindruckend, mit schwarzen Sandstränden wie Reynisfjara, steilen Klippen und Fjorden, die tiefe Einschnitte in die Küstenlandschaft bilden. Die arktische Flora und Fauna, darunter Papageitaucher, Wale und Rentiere, tragen zur natürlichen Vielfalt der Insel bei.


Kultur und Geschichte


Islands Geschichte ist eng mit den Wikingern verbunden, die die Insel im 9. Jahrhundert besiedelten. Die Kultur der Isländer ist stark von ihrer nordischen Herkunft geprägt und wird durch die altnordische Sprache, Literatur und Traditionen bewahrt. Die isländischen Sagas, epische Geschichten über das Leben und die Heldentaten der ersten Siedler, sind ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Identität des Landes.


Die Hauptstadt Reykjavík, die nördlichste Hauptstadt der Welt, ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Islands. Hier finden sich Museen wie das Nationalmuseum von Island, das die Geschichte der Insel von der Wikingerzeit bis heute dokumentiert, und die beeindruckende Hallgrímskirkja, eine moderne Kirche mit einem markanten Turm, der einen Panoramablick über die Stadt bietet.


Freizeitaktivitäten und Tourismus


Island ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten und Abenteurer. Die Ringstraße, die einmal um die Insel führt, bietet Zugang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, darunter der Goldene Kreis, der die Wasserfälle Gullfoss, den Geysir Strokkur und den Nationalpark Thingvellir umfasst. Letzterer ist ein UNESCO-Weltnaturerbe und bekannt für die geologische Grenze zwischen den Kontinentalplatten.


Die Gletscher bieten Möglichkeiten für Eiswanderungen und Schneemobiltouren, während die Flüsse und Seen der Insel ideal für Angeln und Kajakfahren sind. Heiße Quellen wie die Blaue Lagune und das geothermale Gebiet von Mývatn bieten Erholung und ein einzigartiges Badeerlebnis.


Im Winter ziehen die Polarlichter Besucher an, die über der kargen Landschaft tanzen und eine unvergessliche Atmosphäre schaffen. Auch das Wale-Watching, besonders in den Gewässern rund um Húsavík, ist eine beliebte Aktivität.


Kulinarik und lokale Spezialitäten


Die isländische Küche basiert auf lokalen Zutaten wie Fisch, Lamm und Milchprodukten. Zu den traditionellen Gerichten zählen „Plokkfiskur“, ein Eintopf aus Fisch und Kartoffeln, und „Kjötsúpa“, eine herzhafte Fleischsuppe. Lammfleisch und gegrillter Fisch gehören zu den Hauptbestandteilen der modernen Küche.


Eine besondere Delikatesse ist „Skyr“, ein cremiges Milchprodukt, das ähnlich wie Joghurt zubereitet wird. Mutige Reisende können auch „Hákarl“ probieren, fermentierten Hai, der wegen seines starken Geruchs und Geschmacks bekannt ist. Zu den beliebten Getränken zählt der isländische Schnaps „Brennivín“, auch als „Schwarzer Tod“ bekannt.


Nachhaltigkeit und Umweltschutz


Island ist ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien. Über 85 % der Energieversorgung des Landes stammen aus geothermischen und hydroelektrischen Quellen. Der Schutz der einzigartigen Natur und der biologischen Vielfalt hat für die Regierung und die Bevölkerung oberste Priorität.


Viele Tourismusunternehmen auf Island setzen auf umweltfreundliche Praktiken, um die Auswirkungen des zunehmenden Besucherandrangs zu minimieren. Besucher werden ermutigt, die empfindliche Natur zu respektieren und nachhaltige Reiseoptionen zu wählen.